Information

13.03.2020
Information zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit

Liebe Feuerwehrkamerdinnen und -kameraden,

außergewöhnliche Ereignisse bedürfen außergewöhnlichen Maßnahmen.

Ich denke die dynamische Entwicklung in der Corona-Virus-Lage bekommt jeder auf den verschiedenen Kanälen mit.
Nun ist es auch an der Zeit, dass die Feuerwehren zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit Maßnahmen ergreifen.

Ab sofort und bis auf weiteres treten folgende Maßnahmen in Kraft:
1. Der Ausbildungs- und Übungsdienst wird in allen drei Bereichen (Kinderfeuerwehr, Jugendfeuerwehr, Aktive) bis auf weiteres ausgesetzt
2. Alle geplanten Führungen von Kindergärten, Schulen etc. werden auf unbestimmte Zeit verschoben
3. Der Aufenthalt im Feuerwehrgerätehaus durch Feuerwehrdienstleistende ist auf das absolut notwendige zu beschränken
4. Es werden nur die notwendigen Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt
5. Beim Betreten des Feuerwehrgerätehauses ist auf ausreichende Hygiene zu achten.
Diese Maßnahmen dienen der Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit der Feuerwehr!

Nach Einschätzungen des Robert-Koch-Institutes werden 60-70% der Bevölkerung sich mit dem Virus infizieren. Durch die nun getroffenen Maßnahmen in allen Bereichen soll versucht werden, den Fortgang der Verseuchung zu verzögern, um die Krankheitsfälle welche intensivmedizinischer Betreuung benötigen, hinauszuzögern und somit die Belastung für die Krankenhäuser zu verteilen. Nach aktuellen Schätzungen rechnet man mit dem Höhepunkt der Infizierten in den Monaten Juni/Juli/August.
Das Virus stellt anscheinend für Menschen im jungen und mittleren Alter keine große Gefahr dar. Allerdings müssen auf Grund der Inkubationszeit von 14 Tagen die Betroffenen samt Kontaktpersonen in eine 14-tägige häusliche Quarantäne.
Diese Quarantäne kann für uns als Feuerwehr zum Problem werden, wenn eine Vielzahl der Feuerwehrdienstleistenden gleichzeitig in Quarantäne müssen. Dem wollen wir mit den o.g. Maßnahmen entgegen wirken.

Weiterhin wurden von der Kreisbrandinspektion sowie vom Kreisfeuerwehrverband alle Veranstaltungen (Lehrgänge, Ausbildungen, Übungen, Versammlungen, etc.) bis auf weiteres eingestellt. 
Die drei Staatlichen Feuerwehrschulen haben ebenfalls alle Lehrgänge bis 19. April abgesagt.

Weiterhin ergeht auch die Bitte im Einsatzfall äußerst sorgsam hinsichtlich dem Patientenkontakt umzugehen. Ich habe Schutzmasken FFP 3 bestellt, die heute, spätestens Montag bei uns eintreffen.
Hier werden wir dann am Montag die Fahrzeuge ausstatten. Hierzu kommt dann nochmal eine gesonderte Anweisung bzgl. dem Umgang.

Feuerwehrdienstleistende mit einer bestätigten COVID-19 Erkrankung können bis zu ihrer vollständigen Genesung in keiner Form am Feuerwehrdienst teilnehmen.

Feuerwehrdienstleistende, 
- die unspezifische Allgemeinsymptome oder Atemwegsprobleme jeglicher Schwere zeigen und in den letzten vierzehn Tage vor Erkrankungsbeginn Kontakt zu einem bestätigten an COVID-19 Erkrankten hatten oder 
- die unspezifische Allgemeinsymptome oder Atemwegsprobleme jeglicher Schwere zeigen und sich in den letzten vierzehn Tagen vor Erkrankungsbeginn in einem Risikogebiet (siehe https://www.rki.de/…/Neuartiges_Coronavi…/Risikogebiete.html) aufgehalten haben,
sind ebenfalls vom Feuerwehrdienst ausgeschlossen.

Grundsätzlich gilt in allen Fällen, wer als Feuerwehrfrau/Feuerwehrmann derzeit krank ist oder sich krank fühlt nimmt am Feuerwehrdienst nicht teil und meldet sich bei mir ab.
Wie bereits über WhatsApp mitgeteilt, wollen wir versuchen die Einsatzbereitschaft über die AlamosApp abzubilden.

Derzeit sind bei der Feuerwehr, wie überall, die allgemeinen Grundsätze der Hygiene zu beachten: 
• Vermeiden von Händeschütteln
• Keine engen Begrüßungszeremonien
• Häufiges Händewaschen (Seife, warmes Wasser)
• Hustenetikette (Husten oder Niesen in die Ellenbeuge)
• Verwendung von Papiertaschentüchern (richtige Entsorgung) 

Ich bitte euch die vorgenannten Maßnahmen zu beachten, so dass wir hoffentlich ohne Probleme die Sicherheit unserer Bürger weiterhin gewährleisten können.